Nach unserem erlebnisreichen Besuch im North Cascades Nationalpark in Washington State, haben wir uns etwas abwechslungsreiches vorgenommen. Wir möchten etwas anderes sehen, raus aus der Natur und rein in die Stadt! Da kommt Seattle gerade richtig gelegen, denn die Stadt mit rund 700’000 Einwohnern gilt als eine der lebenswertesten Metropolen der Welt.
Unter anderem ist sie auch Hauptsitz vieler bekannter Konzerne sowie Microsoft, Boeing und Starbucks.
Ankunft in Seattle
Das Wetter war immernoch traumhaft schön. Viele Einwohner haben uns mittlerweile schon erklärt, dass dieses langanhaltende schöne Wetter sehr untypisch für die Region ist und es normalerweilse viel regnet. Daher wird Seattle auch „Rain City“ gennant.
Wir haben uns mit Willie, unserem treuen Gefährt, souverän durch den Stadtverkehr gekämpft und einen ruhigen Park in einem Vorort gefunden. Hier konnten wir kostenlos und unbegrenzt parken. Ein Bus in die Innenstadt fährt direkt um der Ecke ab und braucht nur 10 Minuten. Also ging es auch direkt los nach Downtown.
Seattle – Eine diverse Stadt
Zu allererst ist uns das, für uns außergewöhnliche, typisch amerikanische Stadt-Bild aufgefallen. Die Häuser sind hoch und alle Straßen verlaufen schnurstracks gerade. Aus den Kanaldeckeln steigt dichter Qualm auf. Dieses Phänomen tritt übrigens auf, weil die meisten Städte der USA mit heißem Wasserdampf heizen. Dieser steigt an vielen Stellen aus dem Boden herauf. Es sieht aus wie im typischen Blockbuster Film.
Allerdings hat die Stadt auch ihre Schattenseiten. Durch die gute Wirtschaftslage ziehen immer mehr Leute in die Städte und die mieten steigen ins unermeßliche. Dadurch können viele Geringsverdiener ihre Unterkunft nicht mehr zahlen und landen auf der Straße. So manch einer hier lebt auf dem Bürgersteig im Zelt oder in einem Wohnwagen abseits des Verkehrs. Nichtsdestotrotz geht fast jeder dieser Menschen einer Tätigkeit nach, sie können einfach diese teuren Mieten nicht mehr zahlen.
Es ist also ganz normal, wenn man die Straßen entlang wandert und vereinzelt kleine Ansammlungen von Zelten vor findet. Wir leben derzeit ja auch in unserem Wohmmobil, können diese Leute also verstehen. Aber manche von uns gesehenen Zustände waren nicht mehr schön.
Pike Place Market
Unser erstes Ziel in Downtown Seattle war der Pike Place Market. Dieser Markt erinnert an einen Bauernmarkt und wurde 1907 eröffnet. Hier kann man alles von Kunst hinüber zu Obst und Gemüse kaufen. Besonders beliebt sind die liebevoll dekorierten Blumenstreusse.
Man kann sich den hier gekauften Fisch sofort per Paket nach Hause schicken lassen.
Direkt gegenüber findet man die weltweit erste Starbucks Filiale. Diese ist immer gut besucht, aber auch wir haben eine Stunde in der Schlange angestanden um auch etwas vom Hype abzubekommen.
Danach sind entspannt durch die Stadt geschlendert und haben uns zwischen den Hochhäusern verschwunden gefühlt. Durch Zufall haben die die „Gum Wall“ gefunden, eine Wand, welche komplett mit Kaugummi zugekleistert ist. An den Ständen in der Umgebung konnte man überall extra große Kaugummis dafür kaufen.
Space Needle
Ein weiteres Ziel war die „Space Needle“, ein 184 Meter hoher Turm. Dieser wurde 1962 erbaut. Er beherbergt ein Restaurant und eine Aussichtsplattform.
Auf dem Rückweg zu unserem „Zu Hause“ sind wir noch an einem schönen Park, welcher auf einem Hügel liegt, vorbei gekommen. Von hier aus hatte man eine sehr schöne Aussicht auf die Bucht und die Stadt.
Am nächsten Tag ging es für uns aber auch schon wieder weiter. Denn meist reicht uns ein kurzer Städtetrip und wir bekommen wieder Sehnsucht nach der Natur! Wir haben uns weiter Richtung Süden aufgemacht.
Gas Works Park
Wer mit dem Auto in der Umgebung unterwegs ist, sollte einen Abstecher zum „Gas Works Park“ machen. Dies ist eine schöne Grünanlage, welche sich an einem stillgelegten Gaswerk befindet. Von hier aus hat man die mit Abstand beste Sicht auf Seattle!
Dann hieß es auch schon wieder Tschüss Seattle! Unser nächstes Ziel befindet sich an der rauen Küste des Landes. Dort besuchen wir einen weiteren außergewöhnlichen Nationalpark und gehen auf Waljagd!