Peru steht schon lange auf unserer Buckelist und nun ist es endlich so weit, wir fliegen nach Peru! Unsere Reiseroute durch Peru in 3 Wochen wird uns von der Hauptstadt Lima bis nach Cusco führen, zum weltbekannten Machu Picchu und weiter durch die hohen Anden bis zum Titikaka See.
Die beste Reisezeit für Peru
Wann ist die beste Reisezeit für Peru? Diese Frage lässt sich gar nicht so einfach beanwtorten, da Peru verschiedene Klimazonen hat von der Küste zum Hochland und dem Amazonas. Allgemein gilt die Trockenzeit von Mai bis Oktober als beste Reisezeit, vor allem für die Anden und das Amazonasgebiet. Wir waren im November unterwegs und hatten mit dem Wetter noch halbwegs Glück. Bei unserem nächsten Besuch würden wir aber einige Wochen früher nach Peru reisen. Am Ende unserer Reise durch Peru konnten wir wirklich beobachten, wie das Wetter besonders in Cusco zunehmend schlechter wurde und es jeden Tag geregnet hat. Hier ein kleiner Überblick:
Anden (Cusco, Machu Picchu, Titicacasee)
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Beste Zeit: Mai bis Oktober (Trockenzeit, sonnig, nachts kühl)
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Regenzeit: Dezember bis März (viel Regen, teils gesperrte Wanderwege)
Amazonasgebiet (Iquitos, Manu, Tambopata)
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Beste Zeit: Mai bis Oktober (weniger Regen, bessere Tierbeobachtung)
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Regenzeit: November bis April – heiß und sehr feucht, aber Flüsse besser schiffbar
Küste (Lima, Paracas, Trujillo, Nazca)
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Beste Zeit: Dezember bis April (warm, sonnig – ideal für Strand)
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Juni bis Oktober: oft neblig und kühl durch den Humboldtstrom („garúa“ = feiner Küstennebel)
Unsere Reiseroute durch Peru in 3 Wochen
Irgendwann möchten wir noch das Abenteuer Panamericana fortsetzen und Südamerika mit dem Camper bereisen und bis nach Feuerland fahren. Bis es aber so weit ist, werden wir nun Peru ohne eigenen Camper bereisen. Bei dem ersten Teil unserer Reiseroute durch Peru in 3 Wochen werden wir mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sein. Für den zweiten Teil zwischen Cusco und Puno am Titicaca See werden wir uns einen Mietwagen nehmen.
Ankunft in Lima
Nach unserer Reise durch Brasilien fliegen wir nach Lima, der Hauptstadt von Peru. Unser Hotel befindet sich in dem modernen und touristischen Stadtteil Miraflores. Hier gibt es eine große Auswahl an Hotels, Restaurants, schönen Parks und auch der Strand ist fußläufig erreichbar. Lima befindet sich an der Pazifikküste und ist auch bei Surfern beliebt. Nach einem Frühstück in einem Cafe gehen wir durch die Stadt zum Playa Makaha und Tobi leiht sich hier für zwei Stunden ein Surfboard. Die Wellen sind zum Surfen richtig gut, zum Baden ist die Küste hier aber eher nicht geeignet. Den Rest des Tages verbringen wir damit durch Lima zu schlendern und unsere weitere Reise durch Peru zu planen. Lima selber empfinden wir als nicht so besonders sehenswert und sind deswegen mit der Entscheidung zufrieden, nur einen Tag in der peruanischen Hauptstadt zu verbringen. Am Ende unserer Reise werden wir hier ebenfalls nochmal ein bis zwei Tage bleiben.
Flug nach Cusco
Am nächsten Tag fliegen wir nach Cusco, der historischen Hauptstadt des Inka-Reiches. Cusco befindet sich auf 3400 Metern und um der Höhenkrankheit etwas vorzubeugen haben wir uns in Lima vorsorglich das Medikament Diamox gekauft, welches man ca 2-3 Tage vor der Reise auf die Höhe einnehmen soll. Wir haben zwar vorher recherchiert und keine Infos dazu gefunden, aber eigentlich ist es ja selbsterklärend. Es empfiehlt sich nie Tabletten zu mixen, auch keine normalen Tabletten gegen Reiseübelkeit mit Diamox. Diese unangenehme Erfahrung hätten wir uns definitiv gerne erspart!
Fahrt in das Sacred Valley
Bei der Ankunft in Cusco empfiehlt es sich erstmal in das Sacred Valley zu fahren, um sich so langsam an die Höhe zu gewöhnen. Wir kommen schließlich von Meereshöhe und der Höhenunterschied ist mit 3000 Metern gigantisch. Das Sacred Valley wird auch das heilige Tal der Inkas genannt und befindet sich auf 2800 Meter Höhe. Wir werden am Flughafen in Cusco von unseren super freundlichen Gastgebern abgeholt und auf der Autofahrt in das Sacred Valley wird uns zunehmend schwindelig und wir fühlen uns ziemlich benebelt. Zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, dass es an der Höhe liegt und nicht an den Tabletten. Nach anderthalb Stunden Fahrzeit kommen wir dann in dem kleinen Ort Urubamba an. Schon auf der Autofahrt kommen wir aus dem Staunen kaum raus. Wir fahren bei kleinen Dörfern vorbei und am Straßenrand sehen wir Alpakas und Frauen in der bunten traditionellen Kleidung. Wow, jetzt sind wir so richtig in Peru angekommen!

Salineras de Maras
Am nächsten Morgen geht es uns zum Glück besser und wir werden von einem privaten Fahrer abgeholt und zu den Salineras de Maras gefahren. Dabei handelt es sich um Salzterrassen, die von den Inkas gebaut wurden. Insgesamt gibt es über 3.000 kleine Becken, die mit Salzwasser aus unterirdischen Quellen befüllt werden. Das Wasser verdunstet durch die Sonne und das verbleibende Salz wird geerntet. Das Salz wird heute immer noch auf traditionelle Weise gewonnen und auch die Touristen sind eine wichtige Einnahmequelle geworden.

Früher konnte man auch die kleinen Wege auf den Salzterrassen besuchen, aber mittlerweile wurden sie leider gesperrt und man kann nur von oben von einer Plattform gucken. Auf den Salzterrassen können wir auch die Arbeiterinnen sehen, die hier in den prallen Sonne hart arbeiten. Da fühlen wir uns schon etwas blöd, wie wir von der Besucherplattform aus darunter gucken. Andererseits unterstützen wir so den Tourismus und lassen etwas Geld hier, von dem die Menschen in der Region profitieren. Am Ausgang sind viele Stände wo man Souvenirs kaufen kann und auch das hier angebaute Salz wird verkauft. Wir kaufen einen bemalten Salzstreuer mit einem Alpaka drauf sowie Salz und einige andere kleine Souvenirs.
Moray
Danach besuchen wir noch die Ausgrabungsstätte Moray, die nur eine halbe Stunde von den Salinas de Maras entfernt ist. Moray ist bekannt für die terrassenförmig angelegten Strukturen der Inkas. Diese terrassenförmigen Kreise wurden auf unterschiedlichen Höhenlagen angeordnet um so verschiedene Mikroklimazonen zu simulieren und um landwirtschaftliche Techniken zu verbessern und zu testen. Moray liegt ähnlich wie die Salzterrassen auf einer Höhe von 3500 Metern und wir merken, wie schnell wir aus der Puste kommen. Auch die Sonne fühlt sich hier oben trotz Sonnencreme sehr brennend auf der Haut an.

Zugfahrt nach Aquas Calientes
Als nächstes geht es für uns nach Aquas Calientes, dem Ausgangstor zum weltbekannten Machu Picchu. Da wir wie immer eher spontan unterwegs sind, haben wir die Zugfahrt nach Aquas Calientes erst zwei Tage vorher online bei Peru Rail gebucht. Allerdings wussten wir nicht, dass man die Zugtickets bis zu 24 Stunden vor der Fahrt persönlich abholen muss, weswegen wir am Vortag dafür noch schnell nach Ollantaytambo gefahren sind. Hätten wir das früher gewusst, hätten wir die Tickets einfach am Flughafen in Cusco bei dem Schalter von Peru Rail abgeholt.
Die Zugfahrt ist mit umgerechnet 76€ pro Person und Fahrt (nur Hinfahrt) für peruanische Verhältnisse extrem teuer. Allerdings sind die Preise auch auf internationale Touristen ausgelegt und die bezahlen halt viel Geld um den weltbekannten Machu Picchu zu sehen.
Die Zugstrecke schlängelt sich malerisch durch das Sacred Valley und je weiter wir fahren, umso grüner wird die Landschaft. Im Zug lernen wir einige nette Amerikaner kennen und nach zwei Stunden Fahrt kommen wir in Aquas Calientes an. Der Ort ist etwas größer als gedacht und liegt direkt am Río Urubamba und ist eingebettet von hohen grünen Bergen und Nebelwald.
Machu Picchu
Der Machu Pichu gehört zu den sieben Weltwundern und wir haben immer gewusst: irgenwann möchten wir ihn mal mit eigenen Augen sehen. Allerdings ist es gar nicht so einfach Tickets für den weltbekannten Machu Picchu zu bekommen und setzt eine gute Planung voraus. Es gibt verschiedene Tickets für verschiedene Wanderungen und Aussichtspunkte und die Ticketanzahl ist begrenzt. Im besten Fall kauft man die Tickets schon ein paar Wochen vorher online über diese offiziele Seite. Wir haben das leider nicht gemacht und haben dann ernüchtert festgestellt, dass die Machu Pichu Tickets schon Wochen bis Monate im Voraus ausverkauft sind. Zum Glück gibt es aber noch eine andere Möglichkeit um an Tickets für den Machu Picchu zu kommen.
Jeden Tag werden bei dem Bürgerbüro in Aquas Calientes noch 5000 Tickets vor Ort verkauft. Da auch diese sehr begehrt sind, sollte man direkt nach der Ankunft in Aquas Calientes zu dem Büro gehen und dort eine Nummer ziehen. Genau das haben wir gemacht und so kamen wir am nächsten Tag mit unserer Nummer zurück und haben dann noch ein Ticket bekommen für den darauf folgenden Tag. Man sollte also genug Zeit einplanen, um in Aquas Calientes vor Ort noch Tickets für den Machu Picchu zu kriegen. Wir haben das Hotel für drei Nächte gebucht, wobei aber auch zwei Nächte gereicht hätten.

Ein Weltwunder mitten in den peruanischen Bergen
Am nächsten morgen geht es dann endlich los: wir fahren zum Machu Picchu. Von Aquas Calientes kann man entweder zu Fuß zum Machu Picchu laufen oder man nimmt den Bus. Da wir ein begrenztes Zeitfenster für den Einlass haben und es zudem sehr heiß ist, entscheiden wir uns für die Busfahrt, welche auch nicht gerade günstig ist.
Jeder Circuit hat eine Besonderheit und wir haben uns für den Circuit 1a entschieden. Von dort kann man das typische Postkartenmotiv vom Machu Picchu bewundern und kann auch den unteren Teil der Ruinen besichtigen. Es ist unglaublich viel los, aber das ist natürlich zu erwarten. Wir haben richtig Glück mit dem Wetter und strahlenden Sonnenschein. Wir hatten schon Angst, dass sich der Machu Picchu genau an diesem Tag im Nebel verstecken wird – das wäre natürlich extrem ärgerlich.
Es ist ein unglaubliches Gefühl, nun endlich selber vor dem Machu Picchu zu sein. Schon so oft haben wir ihn auf Bildern gesehen, und nun sind wir selber hier. Nicht nur die alten Inka Ruinen sind faszinierend, sondern auch die Landschaft drum herum. Wir sind umgeben von hohen grünen Bergen und endloser Weite und Wildnis. Es fühlt sich richtig unwirklich an hier zu stehen, einfach nur magisch.
Inkastadt Cusco
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Zug zurück nach Cusco. Da man mit dem Zug keine großen Koffer oder Rucksäcke transportieren darf, hatten wir auf der Zugfahrt nach Aquas Calientes nur einen kleinen Rucksack dabei. Das restliche Gepäck haben wir in der Unterkunft in Urubamba gelassen und das muss nun irgendwie nach Cusco kommen. Die netten Besitzer von unserer Unterkunft in Urubamba haben für uns einen Fahrer organisiert, der uns samt Gepäck in Ollantaytambo am Bahnhof abholt und uns anschließend weiter nach Cusco fährt.

Cusco ist die Haupstadt des Inka-Reiches und ist die wohl schönste Stadt des Landes. In der Altstadt gibt es viele historische Gebäude wie die Kathedrale und die vielen kleinen Gassen und Geschäfte. Hier findet man wirklich alles was das Touristenherz begehrt. Echte und unechte Alpaka Pullover und alle möglichen Arten von tollen peruanischen Souvenirs. Uns gefällt es in Cusco richtig gut und die Stadt ist noch viel schöner und sehenswerter, als wie wir sie uns vorgestellt haben.
Unsere Reiseroute durch Peru in 3 Wochen
Rund 10 Tage waren wir nun in Peru unterwegs und sind von Lima nach Cusco geflogen und haben das Sacred Valley besucht. Im zweiten Teil unserer Reise durch Peru werden wir mit einem Mietwagen unterwegs sein und über den Rainbow Mountain bis zum Titikaka See fahren.