Die Wohnmobil Küche ist eine der wichtigsten Komponenten von unserem Camper Selbstausbau. Wir kochen gerne und viel und möchten neben einer großen Arbeitsfläche auch ein Waschbecken mit Abtropffläche und einen Kühlschrank mit Gefrierfach. Hier zeigen wir dir, wie wir unsere Wohnmobil Küche gebaut haben und worauf wir Wert gelegt haben.

Einkaufsliste für die Wohnmobil Küche

Während unseres Van Ausbaus haben wir alle Kosten in einer großen Teileliste festgehalten. Dort haben wir wirklich ALLES eingetragen, von der Tankhalterung bis hin zu unserer Dieselstandheizung ist alles dabei. Du kannst sie dir hier kostenlos runterladen.

Teileliste hier runterladen 

Anleitung: Küche im Wohnmobil selber bauen

Das Grundgerüst der Küche zu bauen hat gar nicht so lange gedauert. Zeitintensiver waren die Verkleidungen und das Anfertigen von Schubladen und Türen.

Wo kommt was hin?

Zuerst haben wir uns überlegt, wo das Waschbecken, der Kühlschrank, die Arbeitsfläche und Stauraum sein wird. Ursprünglich hatten wir eigentlich geplant, dass unser Kühlschrank auf die rechte Seite kommt. Nachdem wir gesehen haben wie groß der Kühlschrank ist, haben wir uns doch wieder umentschieden und die Anordnung geändert.

Konstruktion des Küchenblocks

Unseren Küchenblock haben wir aus 24 x 48mm Unterkonstruktionslatten aus Fichte gebaut. Angefangen haben wir mit einem Grundgerüst und dieses dann nach oben erweitert. Dabei muss man sich im klaren sein, dass das Gerüst sogleich auch die Größe der Schubladen und der Schranktüren entscheidet.

Arbeitsfläche

Unsere Arbeitsfläche besteht aus einer Leimholzplatte aus Akazienholz in 18mm. Zugeschnitten haben wir sie mit unserer Stichsäge. Dabei haben wir die Kanten schön mit Schleifpapier abgerundet. Um die Arbeitsplatte zu schützen und widerstandsfähiger zu machen behandeln wir sie anschließend mit Arbeitsplattenöl.

Kühlschrank

Wir haben uns für einen 80 Liter großen Kompressorkühlschrank entschieden. Den Kühlschrank haben wir von Belluna gekauft, gekostet hat er uns 400€. Ein stolzer Preis für einen Kühlschrank, aber viel günstiger als die Markenkühlschränke von Dometic. Für die bezahlt man nämlich locker mit 800€ das doppelte. Der Kühlschrank läuft über unsere beiden Solarzellen* auf dem Dach und über zwei AGM Batterien*, welche beim Fahren geladen werden.

Kochen in der Camper Küche

Wir haben in den letzten fünf Jahren unserer Weltreise immer mit Gas im Auto gekocht. Dies hat sich bewährt und wir möchten auch in unserem neuen Van so kochen. Deswegen haben wir uns einen zweiflammigen Gaskocher* gekauft. Beim Kauf haben wir darauf geachtet, dass wir genug Platz für eine Pfanne und einen Topf haben.

Spritzschutz für die Küche

Rund um das Gasfeld brachten wir einen Spritzschutz an. Vor allem für den Fahrersitz war uns das wichtig. Hierfür befestigten wir jeweils Pappelsperrholz seitlich an den Küchenblock und bekleben dieses mit dieses wunderschönen Klebefliesen. Laut Hersteller sind die Klebefliesen abwischbar und hitzebeständig.

Mit den Klebefliesen verschönern wir unsere Küche

Frischwasser

Um genügend Wasser dabei zu haben und möglichst lange autark stehen zu können, haben wir uns für einen 124 Liter großen Frischwassertank* entschieden, welcher unter unserem Bett, in unserer Heckgarage verbaut ist. Über eine 12V Druckwasserpumpe* wird das Wasser zu unserem Waschbecken und der Spüle geleitet.

Falls du dich noch mehr dafür interessierst, haben wir hier ein Video über die Wasserversorgung in unserem Van.

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Spülbecken

Die Spülbecken für den Campingbedarf sind mal wieder unverschämt teuer. Deswegen haben wir uns ein handelsübliches Spülbecken aus Edelstahl gekauft und sind damit sehr zufrieden. Es ist das kleinste Spülbecken, welches wir gefunden haben und nur ca 10cm größer, als die Waschbecken für den Campingbedarf.

Abwasser im Wohnmobil

Für das Abwasser haben wir einen 60 Liter großen Wassertank unter unserem Auto befestigt. Der ist zwar nur halb so groß wie unser 124 Liter großer Frischwassertank, aber ein größerer Abwassertank hat nicht unter unseren Fahrzeugboden gepasst.

Fazit zu der Wohnmobil Küche

Wir sind mit unserer selbstgebauten Kücke wirklich sehr zufrieden und bis jetzt hat sich alles bewährt. Die Abtropffläche an unserem Spülbecken war uns wichtig, damit sich nicht das Wasser auf der Arbeitsfläche verteilt oder man immer so viele nasse Handtücher hat. Der Kühlschrank läuft ohne Unterbrechung und über das kleine Gefrierfach haben wir uns schon oft gefreut. Genug Stauraum für Geschirr, Besteck und Lebensmittel haben wir auch.

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Haftungsausschluss

Wir haben diesen Beitrag mit bestem Wissen und Gewissen erstellt. Allerdings übernehmen wir keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der enthaltenen Informationen. Wenn du die Gasanlage im Camper selbst gebaut hast, ist es wichtig, dass du deine Anlage anschließend von einem Fachkundigen überprüfen lässt.

12 Comments

  1. Hallo ihr zwei,
    tolle Infos zu eurem Projekt Vanausbau, wir planen auch. danke schonmal!
    Eine Frage, habt ihr auch Info zum Thema „TÜV“ , Zulassung als Wohnmobil,… gerade in Bezug auf den Gasgrill ( den Flaschen) Danke im Vorfeld, Gruß Holger

    • Imke Liebau Reply

      Hallo Holger,
      bei dem Kocher muss laut der Zulassung ein Gaskasten verbaut werden und die Leitungen auch von einem Fachmann abgenommen werden. Wir hatten erst einen kleinen herausziehbaren Kartuschenkocher und sind danach auf eine Gasflasche mit zweiflammigen Kocher gewechselt.
      Viele Grüße aus Nordspanien,
      Tobi & Imke

  2. Hi, cooles Blog und sehr hilfreich!

    Eine Frage: laut TÜF/Dekra muß der Kocher festgebaut sein, aber bei euch schaut es nicht so. Wie war das möglich?
    Und was ihr habt, ist mit 50mbar verbunden, obwohl das im WoMo nicht erlaubt ist (sollte 30mbar sein). Ging es wirklich auch so?

    Viele Grüße
    Manu

    • Imke Liebau Reply

      Hallo Manu,
      wir haben den Kocher erst nach der Abnahme reingestellt. Davor hatten wir einen kleinen Kartuschenkocher fest verbaut.
      Während der Fahrt verstauen wir die Gasflasche mit der roten Kappe drauf und so gilt es als Ladung.
      Viele Grüße
      Tobi & Imke

      • Hey ihr beiden,
        wie hattet ihr den Kartuschenkocher denn fest verbaut?
        Muss der geschraubt sein oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?
        Liebe Grüße, Johanna

  3. Hey,

    Cooler Beitrag!

    Wie habt ihr den Kühlschrank in der Küchenzeile befestigt? Und könnt ihr Belluna als Hersteller weiterempfehlen?

    Viele Grüße
    Fabian

    • Imke Liebau Reply

      Hallo Fabian,

      den Kühlschrank haben wir grob gesagt, einfach so in die Lücke hineingestellt. Allerdings ist diese so knapp, dass der Kühlschrank sich darin gar nicht bewegen kann. Dementsprechend schwierig ist es auch diesen dort mit der Hand hinein und wieder heraus zu bekommen. Alternativ kann man das Modell auch in den Seitenwänden verschrauben. Dort befindet sich nämlich laut Belluna nur Dämmmaterial, in welches man ohne Probleme hinein bohren kann.
      Mit dem 81 Liter Modell von Belluna sind wir bisher sehr zufrieden und würden diesen auch wieder dort kaufen.

      Liebe Grüße,

      Tobi und Imke

  4. Hallo Tobi & Imke,

    wir planen auch gerade unseren Van Ausbau und sind von euerer Seite echt begeistert! Du schreibst, dass ihr das ein oder andere Thema mit eurem Prüfer abgesprochen habt. Wie seid ihr da vorgegangen? Habt ihr den persönlich gekannt oder habt ihr da beim TÜV / Dekra einfach mit denen euren Ausbauplan besprochen? 😊

    Viele Grüße aus Bayern!
    Andreas

    • Imke Liebau Reply

      Hallo Andreas,
      danke für dein Lob zu unserer Seite! Wir haben uns einen TÜV Prüfer in der Umgebung rausgesucht und sind einfach mal vorbei gefahren. Es können nämlich nicht alle Prüfer und Zulassungsstellen ein Wohnmobil zulassen. Das kann man im Internet auf der jeweiligen Seite rausfinden.
      Wir haben dem TÜV Prüfer dann erklärt, wie wir uns den Ausbau vorstellen und was wir alles einbauen wollen. Dann haben wir ihn auch nach den Anforderungen zur Wohnmobil Zulassung gefragt. Seine Anforderungen waren unter anderem: fest verbaute Kochgelegenheit, einen Schrank für Stauraum, Bett und Sitzecke. Außerdem war ihm wichtig, dass es keine scharfen Kanten im Auto gibt und dass kein blankes Metall mehr zu sehen. ist. Welches Holz wir verwenden war ihm egal. Manche Prüfer haben ja etwas gegen Vollholz beim Ausbau.

      Viele Grüße und viel Erfolg,
      Tobi & Imke

  5. Hallo ihr beiden,

    vielen Dank für den Blogbeitrag. Verstehe ich das richtig, dass ihr den Küchenblock nicht am Van selbst befestigt habt? Reicht es denn aus, wenn dieser nur an der Dusche und am Bett festgeschraubt ist? Wie habt ihr diese Befestigung denn gelöst? 🙂

    Grüße,
    Viktor

    • Imke Liebau Reply

      Hallo Viktor!
      Die Küchenzeile haben wir mit mehreren Nietmuttern an der Seitenwand befestigt. Das ist wohl die beste und sicherste Befestigungsmöglichkeit. Für unseren TÜV Prüfer war das sogar eine Bedingung für die Wohnmobil Zulassung. Außerdem haben wir die Möbel auch noch mit Schrauben im Boden (also in der Bodenplatte) befestigt sowie die Möbelkonstruktionen miteinander verschraubt, zb die Küche und die Dusche.
      Viele Grüße aus der Schweiz,
      Tobi & Imke

    • Hallo Viktor,
      den Küchenblock haben wir mit Nietmuttern und M8-Schrauben seitlich in der Karosserie befestigt. Dazu dann noch die Verschraubung mit Duschen und Bett welche aber eher als Zusatz gilt. Ohne Nietmuttern in der Karosserie können Möbel im Fahrzeug nicht ausreichend befestigt werden.
      Liebe Grüße

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